Im Herbst 2002 entstand im Würzburger Caritashaus die Idee zur Aktion Restcent. Wie wäre es, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, natürlich gut informiert und freiwillig, die Centbeträge von Lohn und Gehalt Monat für Monat in einen gemeinsamen Topf gäben? Was für den Einzelnen nur einen kleinen Verzicht darstellt, erbringt in der Masse einen stattlichen Betrag.
Seit 2008 beteiligen sich neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas auch die Kolleginnen und Kollegen des Bischöflichen Ordinariats und angeschlossener Einrichtungen. Verstärkt wird die große Schar der Spender durch das Personal der Missionsärztlichen Klinik (heute Klinikum Würzburg Mitte) und dem Missionsärztlichen Institut.
Auf diese Weise kommen Jahr für Jahr mehr als 22.000 Euro zusammen.
Was geschieht mit den Spenden?
Restcent ist eine Aktion der Mitarbeiterschaft. Deshalb entscheiden deren Vertreter (MAV / Betriebsrat) über die Weitergabe der Gelder an internationale Projekte. An guten Vorschlägen aus aller Welt mangelt es nicht. Unterstützt werden insbesondere Anliegen im sozialen Bereich, Projekte im Gesundheits- und Bildungswesen.
Es sind Projekte, die bislang nicht durch große Hilfsorganisationen gefördert werden. Durch Restcent bekommen sie zusätzliche Aufmerksamkeit, die sie brauchen, um mehr Hilfe mobilisieren zu können.
Fachlich beraten durch das Referat Mission, Entwicklung, Frieden (MEF) achten die Entscheider darauf, dass die unterstützten Projekte transparent und nachhaltig aufgestellt sind. Wer diese Kriterien erfüllt, darf mit langfristiger Hilfe rechnen.
Wie kann man mitmachen?
Ein schriftlicher Hinweis an das Personalbüro oder die zuständige Abrechnungsstelle genügen. Der Ein- und Ausstieg ist bei Restcent jederzeit möglich. Bei der MAV bekommen Sie eine Anmeldekarte.
Aktuelle Projekte
Rumänien
Viitor – Zukunft. Der Verein organisiert in Rumänien, einem der ärmsten Länder in der EU, Hilfe zur Selbsthilfe. Im Mittelpunkt stehen Waisenkinder und alte Menschen.
El Salvador
Bildung kann aus der Armut führen. Das zeigt der Verein Taquillo, der jungen Frauen Stipendien gewährt. Die Frauen stammen aus einfachsten Verhältnissen und können sich oft die Fahrt zur Universität oder anderen Einrichtungen nicht leisten.
Israel
Das Haus Emmaus in der Nähe von Jerusalem ist insbesondere für ältere palästinensische Frauen christlichen und muslimischen Glaubens eine wichtige Anlaufstelle, um Heimat und Hilfe zu finden.
https://www.dvhl.de/gub-beit-emmaus
Vietnam/Sri Lanka
Der unterfränkische Verein Regentropfen unterstützt Kinderheime in Vietnam und Sri Lanka. Dort fehlt es oft am Nötigsten
http://www.regentropfen-ev.de/
Ägypten
In Beni Suef, einer Großstadt südlich von Kairo, betreiben die Töchter Mariens Kindergärten und Schulen. Die Arbeit der koptischen Ordensfrauen ist nicht einfach in einer gespaltenen Gesellschaft. Sie sind – unabhängig von Religion und Herkunft – für alle armen Kinder da.
Uganda
Viele, insbesondere junge Frauen, leiden in Uganda unter Geburtsfisteln. Neben der medizinischen ist dies vor allem eine soziale Herausforderung, weil betroffene Frauen massiv ausgegrenzt werden. Das Missionsärztliche Institut und Restcent unterstützen Dr. Alphonsus Matovu und sein Team, das diesen Frauen mit Operationen zu einem neuen Leben in der Gesellschaft verhilft.
Wenn Sie Fragen zu einem der Projekte haben, helfen wir gerne weiter.