Eingestimmt hatten sie sich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Bischöflichen Ordinariat bei einer adventlichen Messfeier im Würzburger Dom.
"Danke!"
Es gebe Einschnitte, und es brauche auch Einschnitte, damit Neues werden kann, sagte Bischof Franz Jung in seiner Predigt und richtete den Blick auf die biblischen Texte und die gegenwärtige Lage der Kirche. „Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.“ (Jes 11,1) „Wir erleben Zeiten des Umbruchs. Wir machen einen Schnitt, um uns selbst und unserer Sendung als Kirche treu zu bleiben.“
Mit Bezug auf die sieben Gaben des Geistes dankte Würzburgs Bischof den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bischöflichen Ordinariat und der Caritas. Es gehe um Weisheit, Einsicht, den Geist des Rates, um Stärke, Erkenntnis, Gottesfurcht und Frömmigkeit. „Ich bin dankbar für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die umsichtig handeln und vor Schnellschüssen warnen.“ Kompetenz und Professionalität seien gefragt, Mut zu Entscheidungen und die Bereitschaft, Verantwortung dafür zu übernehmen. „Wir wollen im Dienst an den Menschen immer noch besser werden“, sagte der Bischof und dankte ausdrücklich den Mitarbeitervertretungen und denen, die oftmals im Hintergrund Sitzungen und Konferenzen vorbereiteten. Gleichzeitig müsse die Kirche auch in Aufrichtigkeit zu ihren Fehlern und ihrem Versagen stehen, damit es gut weitergehen könne. „Ich danke ebenso denen, die sich mit Andachten, geistlichen Impulsen und in der Liturgie einbringen und so die Arbeit auf besondere Weise prägen.“ Sein besonderer Dank gelte in diesem Gottesdienst dem Caritas-Chor unter der Leitung von Angela M. Lixfeld. Zusammenfassend zitierte Bischof Franz Jung den Kolosserbrief: „Tut eure Arbeit gerne, als wäre sie für den Herrn.“ (Kol 3,23)
„Allen wünsche ich von Herzen frohe, erholsame und geruhsame Feiertage! Danke für alle Loyalität, alle Mitarbeit und alles Gebet!“
Advent im Caritashaus
Bei Kaffee und Kuchen, Punsch und Glühwein versammelten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas in der adventlich geschmückten Kantine. „Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr Bischof Franz bei uns sein kann“, sagte Domkapitular Bieber und verlas einen Dankesbrief der Leitungskonferenz. Vieles, so Bieber sei in diesen Zeiten gar nicht mehr selbstverständlich. „Wir sind Dir dankbar für Deine Ermutigungen und die große Unterstützung“, so Domkapitular Bieber. „Als Kirche wollen und müssen wir bei den Menschen sein, besonders bei denen, die am Rande sind.“ Der Bischof verwies beispielhaft auf seinen Besuch im Ankerzentrum für Geflüchtete in Geldersheim, auf die wichtige Arbeit der Bahnhofsmission und der Wärmestube. „Auch die Kita-Offensive, die wir in diesem Jahr gemeinsam begonnen haben, ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft.“
Wie umfangreich das Wirken der Caritas im ausgehenden Jahr 2022 war, zeigte der große Jahresrückblick, der viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter staunen ließ und auch Bischof Franz Jung beeindruckte. „Uns wird einmal mehr deutlich, wie sehr wir unsere große Unterstützerin Barbara Stamm vermissen werden“, sagte Domkapitular Bieber, denn die ehemalige Landtagspräsidentin und langjährige Ehrenvorsitzende des Verbandes war bis zu ihrem Tod an zahlreichen Projekten maßgeblich beteiligt. Auch aller anderen Verstorbenen des Jahres wurde nochmals in Bildern gedacht.
Schließlich erhielt jede und jeder einen Weihnachtsgruß und ein kleines Geschenk. Bischof Franz Jung und die Leitungskonferenz verteilten eifrig Päckchen und Briefumschläge und schauten in viele strahlende Gesichter.
„Gemeinsam wünschen wir Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit“, verabschiedete Domkapitular Clemens Bieber die Frauen und Männer der Caritas in den Feierabend. Für viele von Ihnen beginnt in der kommenden Woche der Urlaub.
„Schön, mal wieder mit Kolleginnen und Kollegen zusammensitzen zu können“, sagte eine Mitarbeiterin und sprach damit vielen aus der Seele.
Dank gilt allen, die die Feier vorbereitet haben: Weihnachtsgrüße wurden auf den Weg gebracht, Geschenke verpackt und verteilt, Räume her- und das Kuchenbuffet angerichtet. Und hinterher wurde aufgeräumt und jede Menge Geschirr gespült.
Sebastian Schoknecht