„Wusstest du, dass Barrierefreiheit mehr als nur eine Rampe oder ein Aufzug ist?“, stand auf einem der Caritas-Banner. „Wusstest du, dass es auch nicht-sichtbare Behinderungen gibt?“, war auf einem anderen zu lesen. Die Banner der Caritas und die ihrer Mitstreiter sollten Passantinnen und Passanten am vergangenen Freitag mitten in Würzburg darauf hinweisen, dass Menschen mit Behinderung in ihrem Alltag noch immer an vielen Stellen Hindernissen begegnen. Hindernissen, die ihnen Teilhabe verwehren, wie sie für Menschen ohne Behinderung ganz selbstverständlich möglich ist.
Ein Bauzaun, der am Unteren Markt für die Protestaktion aufgestellt worden war, veranschaulichte die Barrieren für Menschen mit Einschränkungen. An einem von mehreren Zaunelementen hatte Carina Anderl von der Fachberatung Inklusion und Teilhabe des DiCV mit Silke Radmacher, Fachberatung inklusive Kinder- und Jugendhilfe, vier Banner für die Caritas befestigt. Die beiden Frauen hatten sich für den DiCV gerne an der Aktion beteiligt, um auf das wichtige Thema der Gleichstellung aufmerksam zu machen.
Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (Assiston e. V.) hatte die Protestaktion in Würzburg initiiert. Beteiligt waren neben der Caritas unter anderem die Diakonie, die Lebenshilfe und der Integrationsfachdienst. Bei den vorbeikommenden Fußgängerinnen und Fußgängern erregten die bunten Plakate und Banner direkt Aufmerksamkeit. Gleich zu Beginn, als Mitarbeitende der unterschiedlichen Organisationen noch dabei waren die Hängung zu gestalten, blieb eine Dame auf dem Weg zum Wocheneinkauf stehen und wollte wissen: „Was ist denn das?“. Der erste Schritt zu einer gelungenen Sensibilisierung war getan.
Anna-Lena Herbert