Normalerweise begegnen sich die Strickkreis-Damen aus Rottendorf und der Leiter der Würzburger Bahnhofsmission Michael Lindner-Jung im Winter, wenn die Frauen ihre gestrickten warmen Socken, Mützen, Schals und Handschuhe für Bedürftige in der Bahnhofsmission weitergeben. Nun gab es erstmals ein Treffen mitten im Sommer, welches unter anderen Voraussetzungen stattfand: Endlich sollte es einmal ausreichend Zeit für einen Austausch zur Geschichte der Bahnhofsmission geben.
Lindner-Jung war der Einladung der Frauem zu einem der monatlich stattfindenden Strickkreis-Treffen ins Haus der Begegnung (HdB) gefolgt. Bei Kuchen und Kaffee tauschten sie sich über die zahlreichen mitgebrachten Fotos und Bilder aus der langen Historie der Bahnhofsmission aus. Der Leiter der Bahnhofsmission berichtete beispielsweise über den Wandel der Bahnhofsmission, die einst Anlaufstelle für junge Frauen war, die vom Lande kamen, um in der Stadt Arbeit zu finden. Damals waren es Frauenbunde, die sich dieser Frauen annahmen. Heute kümmern sich viele haupt- und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer um die in Würzburg gestrandeten und geflüchteten Menschen, die am Würzburger Bahnhof ankommen.
Wie zu erwarten, reichte die Zeit nicht für alle Geschichten und Fragen rund um die Bahnhofsmission und so freuen sich die Rottendorfer Strickkreis-Damen auf das Wiedersehen im Januar 2024. Dann überreichen sie wieder ihre selbstgestrickten warmen Waren an Michael Lindner-Jung, die dieser gemeinsam mit dem Team der Bahnhofsmission an Bedürftige, die in der Stadt leben, weitergibt.
Jeannine Viglione, Leiterin des HdB