Größer und moderner präsentiert sich die Dienststelle und Rettungswache der Aschaffenburger Malteser an der Schönbornstraße. Nach umfassender Sanierung wurde am Freitag, 23. September, das für zwei Millionen Euro in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden umgebaute und erweiterte Gebäude offiziell durch Domkapitular Clemens Bieber eingeweiht und gesegnet. Dabei, so Bieber, gehe es nicht in erster Linie um Räume und Fahrzeuge, sondern die Menschen, die hier einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft leisteten.
Der Stadt- und Kreisbeauftragte der Malteser Claus Kolb erinnerte bei der Feierstunde an die Anfänge der Malteser in Aschaffenburg. 1965 seien sie aus zwei Jugendgruppen der Pfarrei Herz Jesu gegründet worden. „Am Anfang reichte ein Schrank für das Material.“ Nach einem einfachen Beginn im Pfarrheim und anschließend in einer 2-Zimmer-Wohnung in der Danziger Straße sei die Dienststelle in der Schönbornstraße 1976 bezogen worden.
Anfänglich viel zu groß, sei die Liegenschaft im Laufe der Jahre an ihre Grenzen gestoßen, nachdem die Dienste umfangreicher geworden und neue dazugekommen seien. „Unzählige Male wurden die Räume in Eigeninitiative umgebaut und Büros verlegt worden“, so Kolb.
Ausweichquartier
Bis das Bestandsgebäude bei der Generalsanierung komplett entkernt, saniert, erweitert und barrierefrei umgebaut werden konnte, war eine lange Planung und Vorlaufzeit nötig. Im April 2020 seien die Malteser in ein Gebäude des Main-Echo umgezogen, um den Weg für die Aus- und Umbauarbeiten freizumachen. Im September 2022 sei das neue Gebäude dann wieder einzugsbereit gewesen.
„Neben der Sanierung des Bestandsgebäudes sind eine neue Fahrzeughalle mit 270 Quadratmetern, ein Anbau mit der Rettungswache auf 160 Quadratmetern und ein zusätzlicher Kellerraum hinzugekommen“, so die Pressesprecherin der Malteser in Unterfranken Christina Gold.
Zur Einweihung waren auch Gäste aus der Politik gekommen, darunter Digitalministerin Judith Gerlach (CSU), Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) und Landrat Alexander Legler (CSU). Sie würdigten das ehrenamtliche Engagement der Malteser. Herzing hob die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Katastrophenschutzeinheiten der Stadt hervor. Hier gebe es schon lange eine vertrauensvolles Zusammenarbeit. Die Malteser seien stets ein zuverlässiger Partner, beispielsweise bei der Personenbetreuung bei Bombenfunden. Auch in der Flüchtlingskrise oder während der Pandemie habe der Malteser-Hilfsdienst viele Aufgaben übernommen.
Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg, und Pfarrer Andreas Hanel erteilten der Dienststelle schließlich den kirchlichen Segen.
Caritas / Malteser Unterfranken