„Die frühkindliche Bildung und demokratische Lernerfahrungen in der Kita sind wichtige Grundlagen für die Persönlichkeitsentwicklung. Kitas als Bildungseinrichtungen zu stärken steht daher für unseren Verband im Mittelpunkt“, schreibt der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern in einer Stellungnahme anlässlich des heutigen Weltkindertages. Kinder könnten sich in Kitas wohlfühlen, Fähigkeiten entwickeln und Gemeinschaft erleben, erklärt außerdem Geschäftsführerin Dr. Alexa Glawogger-Feucht.
Die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Kitas sei zwar unumstritten, spiegle sich aber noch zu wenig in den gegenwärtigen Rahmenbedingungen wider. Dringend nötig sei es daher noch mehr für eine solide Grundfinanzierung der Kindertageseinrichtungen zu tun. Denn steigende Betriebskosten und lange Vorfinanzierungszeiten setzten Kita-Träger zunehmend unter Druck, daher gelte es die bestehende Betriebskostenlücke zu schließen, erläutert der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern e.V. „Kitas sind wichtig, weil hier mit hoher Qualität Bildung, Erziehung und Betreuung der zukünftigen Generationen geleistet wird. Damit jedes Kinder mit Kinderrechten in die Zukunft gehen kann“, ergänzt Glawogger-Feucht.
Vor dem Hintergrund des jüngsten Kinder- und Jugendberichts der Bundesregierung und des OECD-Bildungsberichts und anlässlich des Weltkindertages fordert auch der Deutsche Caritasverband (DCV) mehr Verlässlichkeit bei der Betreuung von Kindern im Kita-Alter. „Eltern und Kindern nutzt ein Rechtsanspruch, der nur auf dem Papier steht, nicht. Gerade kleine Kinder brauchen sichere Rahmenbedingungen, um glücklich aufzuwachsen. Sie brauchen eine stabile Erziehungspartnerschaft zwischen Kita und Elternhaus, die ihre Fähigkeiten mutmachend stärkt,“ so Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes.
„Wenn die Kinder und ihre Eltern morgens nicht wissen, ob die Kita nur einen Notdienst fährt oder ob die Hälfte der Gruppe nach Hause geschickt wird, erzeugen das Enttäuschung und Stress, und legt den Grundstein für lang nachwirkende Defizite. Als Orte sozialen Lernens und gemeinsamer Entwicklung brauchen unsere Kitas von der Politik mehr als schöne Sonntagsreden.“ Grundvoraussetzung für eine gute Kultur des Aufwachsens seien engagierte multidisziplinäre Teams. „Die Zuwendung zu den Kindern mit ihren individuellen Entwicklungssprüngen und der Dialog mit den Eltern brauchen Verlässlichkeit. Erzieherinnen benötigen für Bindungsarbeit und Sprachförderung Zeit und Kompetenz“ so Welskop-Deffaa weiter.
Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern und Deutscher Caritasverband