Nach Jahren coronabedingter Zwangspause konnte im Sommer endlich wieder ein Ausflug der ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas stattfinden.
Die Fahrt ging in diesem Jahr in die Hassberge. Start war in der kleinen Gemeinde Breitbrunn mit einer Stärkung bei Kaffee und Frühstück im Gemeindezentrum. Gertrud Bühl hatte dies als 2. Vorsitzende des Freundeskreises Kreuzweg Breitbrunn e.V. dankenswerterweise für die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter organisiert.
Gestärkt machte sich die Gruppe unter der Führung von Gertrud Bühl auf zu den 14 Stationen des Kreuzweges. Dieser ist auf Initiative von Gertrud Bühl als damalige Bürgermeisterin entstanden. Ihr ging es damit um eine kulturelle Aufwertung ihrer Gemeinde, sagte die engagierte Frau. Der Kreuzweg stellt eine Verbindung zu den umliegenden Steinbrüchen her, geschaffen von der Künstlerin Steff Bauer aus Schweinfurt, die die Figuren und Szenen der 14 Kreuzwegstationen aus bruchrauen Findlingen herausarbeitete und eine natürliche Symbiose zwischen den Stationen und der Landschaft hat entstehen lassen. Steff Bauer will die Menschen beim Betrachten in die Stationen mit hineinnehmen, jede Station ist mit der Landschaft und der Bepflanzung abgestimmt, der zu gehende Weg des Kreuzweges ist der jeweiligen Aussage angepasst. Bühl erklärte die Intention der Künstlerin zu den biblischen Szenen, verbunden mit christlichen Gedanken. Am Ende war der einstimmige Tenor: „Das war eine ganz großartige Führung.“
Der nächste Stopp war das Caritas Alten- und Pflegeheim St. Bruno in Haßfurt. Die Einrichtungsleitung Heike Ehlert begrüßte die Gruppe und führte nach einer Stärkung mit Suppe, Kaffee und Kuchen durch die Einrichtung, die unter ihrem Dach viele Dienste von Kirche und Caritas beherbergt.
Im Anschluss daran feierte Domkapitular Clemens Bieber mit den Ehemaligen in der Kapelle von St. Bruno Gottesdienst. Er begrüßte sie mit den Worten: „Die Kultur des Miteinanders darf nicht abbrechen.“ Er sei froh und dankbar, dass nach langer Pause Begegnungen nun wieder möglich seien. Die Ehemaligen gehörten weiterhin zur Caritas, auch wenn sie schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten nicht mehr im aktiven Dienst seien. Ausdrücklich dankte er Martina König, die den Kontakt halte und zu den gemeinsamen Veranstaltungen einlade.
Bezogen auf seine Worte in der Predigt: „Kirche steckt in einer tiefen Krise“, ermunterte Bieber die Gottesdienstteilnehmer, um das Vertrauen in die Caritas zu werben, um die Krise anzugehen und den Auftrag der Kirche umzusetzen. Dabei rief er in Erinnerung, was Prof. Dr. Dr. Paul Zulehner zum Tag der Herzlichkeit im Caritashaus den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem vielbeachteten Vortrag an die Hand gab: „Die Caritas ist das den Menschen zugewandte Gesicht der Kirche“. Sie müsse sich gerade dort engagieren, wo es kein Geld zu verdienen gebe, wo es aber für die Menschen besonders wichtig sei.
Der Ausklang des rundum gelungenen Ausfluges fand im Biergarten „Göller“ in Zeil statt. Eine Teilnehmerin sagte zum Abschied: „Dieser Tag war ein Geschenk“.
Das nächste Treffen der ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für den Advent geplant. „Ich freue mich, wenn wir dann wieder in froher Runde zusammenkommen“, so Martina König.
Sebastian Schoknecht / Martina König