Bereits zu Zeiten der Industrialisierung hätten Christinnen und Christen in Unterfranken den Menschen in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs und der damit verbundenen Herausforderungen mit starken Ideen beigestanden, erklärte Bieber. Er verwies dabei auf die „Suppenschule“ in Aschaffenburg und die »Katholische Rettungsanstalt für Mädchen“ in Schöllkrippen (Landkreis Aschaffenburg). Nicht nur dort habe Kirche, angesichts drängender sozialer Fragen, starke Zeichen des Miteinanders gesetzt.
Beistand für die Menschen
Auch heute stehe die Gesellschaft vor großen Herausforderungen und teils „brutalen Veränderungen“, so der Caritaschef. Bei den Menschen führe das zu großer Verunsicherung – ähnlich wie vor knapp 200 Jahren. Die Gesellschaft zerfalle immer mehr in Vereinzelung und Orientierungslosigkeit, sagte Bieber. Er betonte, dass die Caritas in dieser Situation der Unsicherheit auf vielfältige Weise Beistand leiste: etwa durch Beratungsdienste, Trauerarbeit oder Altenhilfe. Das sei ein wichtiger und unverzichtbarer Dienst.
Laut dem Vorsitzenden der Caritas funktioniere dieser Dienst aber nur, „wenn Menschen das mittragen“. Solche Menschen seien die neuen Mitarbeitenden der Caritas, die ihren Job auch als Dienst am Nächsten betrachteten. Mit ihren eigenen „Fähigkeiten und Talenten“, durch ihr „Mitdenken und Mitfühlen“, würden sie den Menschen in der heute oft verunsichernden Welt Rückhalt und „Boden unter den Füßen" geben, machte Bieber deutlich. „Wir freuen uns, dass Sie sich entschieden haben, bei uns mitzuarbeiten und danken Ihnen für Ihren wertvollen Dienst“, sagte er.
Starter-Sets zur Begrüßung
Neu bei der Caritas arbeiten: Lea Bast, Mona von Brock, Jakob Hüftlein, Samira Mehrlich (alle Psychotherapeutische Fachambulanz für Sexual- und Gewaltstraftäter) sowie Christine Lüneburg (Flüchtlings- und Integrationsberatung). Samira Mehrlich sagte zu ihrer neuen Aufgabe: „Ich finde toll, was die Caritas macht und freue mich an Bord zu sein.“
Maritess Vollrath von der Psychotherapeutischen Fachambulanz für Sexual- und Gewaltstraftäter und Kilian Bundschuh, Referent Besondere Lebenslagen, hießen die neuen Mitarbeitenden mit den Abteilungsleiterinnen und -leitern in der Dienstgemeinschaft des DiCV herzlich willkommen. Sonja Schwab, Abteilungsleiterin Soziale Dienste, überreichte abschließend ein „kleines Starter-Set“ mit Informationsmaterial und unter anderem einer Caritastasse, verpackt in rote Taschen mit aufgedrucktem Flammenkreuz.
Anna-Lena Herbert