Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter im Dienst der „caritas“!
„In der Mitte der Nacht …“, wenn die Dunkelheit am stärksten ist, braucht es den Hinweis auf das erhellende Licht. Was uns die Texte an Zuversicht nahebringen, stellt Jürgen Lenssen in seinem Gemälde dar: „Lichteinfall“. Ob wir an die Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten sowie in vielen weiteren Ländern denken, ebenso an die Terroranschläge und Gewalttaten in aller Welt oder das Vorrangstreben von Großmächten verbunden mit Unrechtssystemen oder die wirtschaftliche Entwicklung in unseren Breiten wie auch die Infragestellung der sozialen Kultur – in all dem Dunkel unserer Tage braucht es die deutlichen Zeichen der Menschlichkeit, der Solidarität, des Friedens, der Zuversicht. „In der Mitte der Nacht“ braucht es den „Lichteinfall“.
„In der Mitte der Nacht“ unserer Unsicherheiten wird der „Lichteinfall“ konkret durch die menschgewordene Liebe Gottes. In ihr streckt uns Gott seine Hand entgegen. Der „Lichteinfall“ wird erlebbar, wo wir durch unser Wirken die Mitmenschen SEINE Hand spüren lassen. Deshalb möchte ich Ihnen von Herzen danken für Ihr Mittun, Ihren Dienst, Ihren Einsatz und Ihre Unterstützung. Dadurch bestärken wir als Caritas in den unruhigen und unsicheren Zeiten das Vertrauen, dass Gott auch heute zu uns kommt und uns mit seiner Liebe berührt, damit wir zufrieden und hoffnungsvoll sein können.
Sie selbst mögen in diesen Wochen des Advents das Licht der Menschenfreundlichkeit, der Güte, der Liebe und des Friedens immer deutlicher erkennen. Das wünsche ich Ihnen, Ihren Angehörigen, all den Menschen, die Ihnen am Herzen liegen: Eine gesegnete, erwartungsvolle und ermutigende Adventszeit voller Zuversicht!
Clemens Bieber
Domkapitular
Vorsitzender
„Wachet auf“
„Wachet auf,“ ruft uns die Stimme
der Wächter sehr hoch auf der Zinne,
„wach auf du Stadt Jerusalem.“
Mitternacht heißt diese Stunde;
sie rufen uns mit hellem Munde:
„Wo seid ihr klugen Jungfrauen?
Wohlauf, der Bräutgam kommt,
steht auf, die Lampen nehmt.
Halleluja.
Macht euch bereit zu der Hochzeit,
ihr müsset ihm entgegengehn.“
Zion hört die Wächter singen,
das Herz tut ihr vor Freude springen,
sie wachet und steht eilend auf.
Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig;
ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.
„Nun komm, du werte Kron,
Herr Jesu, Gottes Sohn.
Hosianna.
Wir folgen all zum Freudensaal
und halten mit das Abendmahl.“
Gloria sei dir gesungen
mit Menschen- und mit
Engelzungen,
mit Harfen und mit Zimbeln schön.
Von zwölf Perlen sind die Tore
an deiner Stadt; wir stehn im Chore
der Engel hoch um deinen Thron.
Kein Aug hat je gespürt,
kein Ohr hat mehr gehört
solche Freude.
Des jauchzen wir und singen dir
das Halleluja für und für.
Philipp Nicolai, 1599
Das Logo Gottes
Ich weiß kein schöneres Logo in der Welt als „Licht ins Dunkel“.
Meiner Meinung nach ist „Licht ins Dunkel“
nicht nur ein sozialer Impuls
und es ist auch nicht nur ein Beleuchtungsauftrag
für schöne Städte und Straßen.
Licht ins Dunkel würde ich vom Glauben her gesehen
für das Logo Gottes für das Universum ansehen.
Es ist immer das Dunkel da und es ist immer das Licht da
– und dieses Licht, davon bin ich überzeugt,
wird siegen.
+Reinhold Stecher