„Was ist die Caritas?“, „Wie ist sie strukturiert?“ und „Wie fügt sich ein Arbeitsfeld in das große Netzwerk der Caritas ein?“ – Diesen und weiteren Fragen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Caritas Check-ins im Rahmen von drei Einführungstagen für Mitarbeitende, die seit dem letzten Check-in 2023 neu eingetreten sind, nachgegangen. Neben zwei On-Boarding-Tagen im September in Bad Bocklet und im Oktober in Aschaffenburg fand Ende November der dritte und damit letzte Caritas Check-in 2024 im Würzburger Burkardushaus statt, an dem rund 70 neue Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Diözese teilnahmen.
Das Team des Referats Kompetenzbildung um Abteilungsleiter Dr. Sebastian Schoknecht und Koordinatorin Maria Wallrapp aus dem Diözesan-Caritasverband hatte die drei Einführungstage vorbereitet, die jeweils mit einem spirituellen Impuls begannen. Dr. Sebastian Schoknecht: „Dieser Tag bietet Ihnen die Gelegenheit auf sich und die anderen zu hören. Wir freuen uns, dass Sie sich für die unterfränkische Caritas als ihren neuen Arbeitgeber entschieden haben.“
Dienst am Menschen
Dann ging es an das Inhaltliche. Um das breite Spektrum der Caritas sichtbar werden zu lassen, waren die Teilnehmenden des On-Boarding-Tages selbst gefragt. „Wer arbeitet in einer Kita, wer in der Verwaltung?“, waren nur zwei von vielen weiteren Fragen, die die neuen Kolleginnen und Kollegen beantworteten, indem sie sich von ihren Plätzen im Burkardushaus erhoben und kurz sich und ihren Arbeitsbereich vorstellten. „Sie sehen, Caritas ist kein Konzern, sondern Dienst am Menschen“, brachte es Koordinatorin Maria Wallrapp zusammenfassend auf den Punkt. Jeder Mitarbeitende der Caritas – ganz gleich, in welcher Position und in welchem Bereich er seinen Dienst tue – sei ein wichtiger Teil des großen Ganzen, um Menschen, die Unterstützung brauchen, helfen zu können.
Um die Strukturen des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg e. V. näher kennenzulernen, trat in Würzburg der Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Würzburg e. V., Stefan Weber, an das Mikrofon. Er gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über die Aufgaben und Strukturen eines Orts- und Kreisverbandes (OKCV) im Diözesan-Caritasverband und erklärte, wie Subsidiarität im DiCV gelebt wird. „Es ist wichtig, dass wir uns als Verband verstehen, in dem wir für unsere Mitglieder solidaritätsstiftend unterwegs sind und Anwaltschaft für diese übernehmen“, erklärte Weber. Sein Appell: „Wenn Sie sehen, dass irgendwo etwas krumm läuft, wenden Sie sich gerne an Ihren jeweiligen OKCV.“
Strukturelle Einordnung
Einen Überblick über die Caritas in Deutschland und der Welt gab anschließend Dr. Sebastian Schoknecht, Leiter der Abteilung Profil und Entwicklung im Diözesan-Caritasverband. „Aktuell engagieren sich in Deutschland rund 693.000 Hauptamtliche und etwa die gleiche Anzahl an Ehrenamtlichen für die Caritas“, so Schoknecht. In der Diözese Würzburg seien es etwa 17.000 beruflich Engagierte sowie etwa dieselbe Anzahl an Ehrenamtlichen. Im weiteren Verlauf klärte er unter anderem zum Thema Richtlinien für Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes (AVR) und zum Dritten Weg auf.
Auch weitere wichtige Themen wie die Digitalisierung, die Möglichkeit der Bildung einer Mitarbeitervertretung sowie Prävention und Intervention konnten die neuen Kolleginnen und Kollegen während der drei Einführungstage näher beleuchten. Dazu waren jeweils die zuständigen Referentinnen und Referenten aus dem DiCV nach Bad Bocklet, Aschaffenburg und Würzburg gekommen, um Fragen aus diesen Bereichen zu klären.
Austausch und Netzwerkarbeit
Die Nachmittage der drei Einführungstage nutzten die Teilnehmenden jeweils, um sich persönlich besser kennenzulernen und zu netzwerken. Dazu hatte das Team um Dr. Sebastian Schoknecht und Maria Wallrapp verschiedene Flipcharts aufgestellt, auf denen jeweils Thesen bzw. Fragestellungen zu lesen waren. Diskutiert wurde dabei unter anderem, was für jeden einzelnen für die Arbeit bei der Caritas wichtig ist, aus welchen Quellen der jeweilige Mitarbeitende seine Motivation zieht oder wo es Verbesserungspotenzial gibt.
Mit einem Brief an sich selbst beschlossen die neuen Kolleginnen und Kollegen die drei On-Boarding-Tage. Dabei schrieben sie ihre Gedanken zu ihrer Arbeit und zum jeweiligen Einführungstag nieder. Den verschlossenen Brief bewahrt das Referat Kompetenzbildung auf und wird diesen in wenigen Monaten an die jeweilige Teilnehmerin bzw. den jeweiligen Teilnehmer zurücksenden, um dann noch einmal reflektierend auf sich, die eigene Arbeit bei der Caritas und den Einführungstag zurückblicken zu können.
„Schön, dass Sie sich heute die Zeit genommen und am Einführungstag hier im Burkardushaus teilgenommen haben“, bedankte sich Dr. Sebastian Schoknecht am Ende eines abwechslungsreichen und informativen Tages bei den vielen neuen Kolleginnen und Kollegen. Er wünsche sich, dass sie einiges vom heutigen Tag für ihre tägliche Arbeit mitnehmen könnten. Mit einem gemeinsamen Gruppenfoto und der Verabschiedung aller endeten die drei Einführungstage 2024.
Caritas Check-in 2025
Auch für das kommende Jahr werden wieder drei Einführungstage für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der unterfränkischen Caritas angeboten. Diese finden im September 2025 in Gadheim sowie im Oktober 2025 einmal in Aschaffenburg und einmal in Bad Bocklet statt. Die Einladung dazu erhalten alle neuen Kolleginnen und Kollegen mit den Unterlagen für ihre Einstellung.
Theresa Hepp