„Die Vermittlungsquote bei unseren rund 300 Auszubildenden liegt bei rund 70 Prozent“, sagte Halbig. Man arbeite daran, diese Zahl weiter zu steigern. Manchmal begegne man seitens der Arbeitgeber dem einen oder anderen Vorbehalt, erläuterte Nikol. Der aktuelle Fachkräftemangel sorge nun verstärkt für Entgegenkommen. Die jüngste Erfahrung zeige, dass die ehemaligen Auszubildenden des Berufsbildungswerks sich schnell einarbeiteten und zuverlässige und loyale Arbeitnehmer seien.
Wertschätzung für die Mitarbeitenden und deren handwerkliche Arbeit seien heute oft wichtiger als ein hoher Lohn, waren sich die Gesprächspartner einig. Entsprechend sei es ein Schwerpunkt der Ausbildung, auf die individuellen Fähigkeiten der jungen Menschen einzugehen, unterstrich Halbig: „Wir schauen auf das, was unsere Teilnehmer können, und motivieren sie, diese vorhandenen Fähigkeiten bei uns zu verbessern.“ Rund 120 Teilnehmende seien aktuell dabei, in den Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) in Ausbildungsberufe hineinzuschnuppern und so den für sie passenden Beruf zu finden.
Wie die Ausbildung konkret abläuft, erfuhr Bissert bei einem Besuch im Metallbereich. In Zusammenarbeit mit Ausbilder Paul Selig ging es darum, aus einem glühenden Metallstab spitze Nägel zu schmieden. Bissert, Meister der Gas- und Wasserinstallation sowie im Spenglerhandwerk, zeigte seine Allrounderqualitäten und überzeugte mit seinem gefertigten Werkstück auch die anwesenden Schmiede-Experten.
Beim Abschlussgespräch offenbarte der HWK-Präsident, dass sein zweiter Name Josef sei und er sich somit am „Josefstag“ im Caritas-Don Boasco-Bildungszentrum besonders gut aufgehoben fühle. Die Beteiligten vereinbarten für die nächsten Monate einen weiterhin engen Austausch zwischen der HWK Unterfranken und dem Würzburger Bildungszentrum.
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