90 Kinder und Jugendliche in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 (in der Wilhelm-Dahl-Straße 1-9) werden an drei Standorten beschult. Einer dieser Standorte befindet sich direkt neben dem Therapeutischen Heim Sankt Joseph im SkF in der Wilhelm-Dahl-Straße. Hier werden die meisten Kinder und Jugendlichen des Therapeutischen Heims in vier Klassen, differenziert und ihren besonderen Problemstellungen angemessenen, beschult. Träger beider Einrichtungen ist der Sozialdienst kath. Frauen (SkF) unter dem Dach des Diözesancaritasverbands. Die SkF-Vorsitzende Dr. Anke Klaus sprach ihren besonderen Dank den Vertretern der Regierung von Unterfranken aus, die das Projekt Schulneubau maßgeblich in Planung und Finanzierung begleitet und unterstützt haben.
Die Einweihungsfeier wurde von zahlreichen Schüler-Beiträgen unterhaltsam eingerahmt. Z.B. wurden die Gäste von einem „sprechenden Beamer“ begrüßt, ein Sketch zweier Schüler beanspruchte die Lachmuskeln des Publikums und ein Rap ließ viele Füße im Takt wippen.
Der Raum als dritter Pädagoge
Der Neubau war notwendig geworden, da das Vorgängergebäude aus dem Jahr 1960 den zeitgemäßen Anforderungen im Hinblick auf Brandschutz, Barrierefreiheit, Energiekonzept und vieles mehr, nicht mehr gerecht wurde.
„Hier wurde eine Vision von Schule mit klarer Zielvorgabe entwickelt“, resümiert Architekt Rainer Kriebel, der gemeinsam mit SkF und Regierung von Unterfranken das Projekt Schulneubau entwickelte und verwirklichte. „Ein schwedisches Sprichwort benennt den Raum als dritten Pädagogen“, so Kriebel weiter. „In intensiven Gesprächen über die pädagogischen Bedingungen entwickelten wir den Raum - mit Licht, Material, Farbe und Atmosphäre.“
Dass dies gelungen ist, bestätigte Judith Steinhübel von der Regierung von Unterfranken. „Dieses Schulgebäude mit seinen lichten, freundlichen und funktionsgerechten Räumen, kann als Sinnbild verstanden werden Bewährtes zu wahren und Neues zu wagen“, so Steinhübel. „Schülerinnen und Schüler in besonderen Problemlagen erhalten hier in einer ansprechenden und zeitgemäßen Lernumgebung die Möglichkeit, Lernen wieder zur eigenen Sache zu machen.“
Neues Schulgebäude mehr als ein Dach über dem Kopf
Auch für Schulleiter Peter Fuchs und stellvertretende Schulleiterin Brigitte Bayer-Clauß ist das neue Schulgebäude weit mehr als nur ein Dach über dem Kopf. „Es ist für uns ein Symbol der Wertschätzung“, so Bayer-Clauß. Aus vielen Rückmeldungen von Ehemaligen weiß sie, „dass die Elisabeth-Weber-Schule ihren Bildungsauftrag, Schule als Lebens-, Handlungs- und Erfahrungsraum zu gestalten, erfüllt.“ Heim- und ÜBBZ-Leiter Dr. Norbert Beck sieht in dem Schulneubau nicht nur einen wesentlichen Baustein einer Gesamtsanierung und –entwicklung der EWS, sondern einen baulichen und inhaltlichen Pfeiler in der integrierten Behandlung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf.
Im Rahmen der Einweihungsfeier erbat Pfarrer Werner Vollmuth den Segen für alle Menschen, die im neuen Schulgebäude lernen, lehren und Gast sind und segnete ebenfalls die Räume. Margareta Müller und Thomas Höschler von der Sparkasse Zellerau überreichten einen Scheck in Höhe von 500 Euro an die Schulleiter der EWS für ein Schülerfilmprojekt.
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