„Caritas“ ist nicht nur verknüpft mit zahlreichen sozialen Angeboten im Lebensraum der Menschen, sondern auch mit dem Begriff „Fort- und Weiterbildung“. Viele Verbände und große Trägergesellschaften unterhalten eigene Akademien, Abteilungen, Fachbereiche und Referate, in denen sich alles darum dreht, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchs Berufsleben gut zu begleiten.
Am 16. und 17. Mai tagte das Forum der Fort- und Weiterbildungsanbieter in der Caritas im Burkardushaus am Würzburger Dom. Im Zentrum des Treffens, zu dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u. a. aus Eichstätt, Freiburg, Paderborn, Bamberg, Krefeld, Eisingen und Würzburg kamen, stand das Thema „Marke – Markt – Marketing“.
Als Referent konnte Peter Kuhn, Gründer und Inhaber eines Unternehmens für Fort- und Weiterbildungen aus Randersacker gewonnen werden. „Mit Blick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen stehen wir auch im Bereich der Fort- und Weiterbildung vor großen Herausforderungen“, eröffnete Kuhn seinen Vortrag und nannte neben der Coronazäsur, beispielhaft die anhaltende Inflation, den Krieg in der Ukraine, die Digitalisierung, sowie interkulturelle Aspekte. Kuhn: „Gute Fort- und Weiterbildungsangebote waren und bleiben wichtig.“
Ausgehend vom Modell der Sinus-Milieus referierte der studierte Gymnasiallehrer zum Zielgruppenmarketing. „Die Caritas muss wissen, wo ihre Leute verortet sind, um sie gut ansprechen zu können.“ Nicht jeder lese gerne E-Mails oder achte auf Werbung bei Instagram und Co. YouTube biete überraschend große Chancen, zeigte sich der Referent zuversichtlich und empfahl: „Seid lustig!“ Es bringe nichts, Menschen mit verkopften Botschaften erreichen zu wollen. „Katzenvideos gehen immer“ scherzte Kuhn, legte der Caritas aber zugleich nahe, darauf eher zu verzichten.
Kuhn gab viel Erfahrungs- und Fachwissen an den Kreis der Expertinnen und Experten weiter. In Diskussion, Workshops und anschließendem Plenum, wurden Fragestellungen vertieft und Antworten auf neue und alte Herausforderungen formuliert.
Das zweitägige Forum bot zudem ausreichend Gelegenheit zum kollegialen Austausch und zur Bearbeitung weiterer Themenfelder. So wurde über die Anwendung Künstlicher Intelligenz und ihre Auswirkung auf die Fort- und Weiterbildung ebenso andiskutiert, wie das breite Spektrum der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Als Highlight des Treffens wurde auch der alternative Stadtrundgang durch Würzburg benannt. Geführt von einem engagierten Team der Jugendbildungsstätte Unterfranken lernten die Teilnehmer Würzburg aus globaler Perspektive kennen. Sie entdeckten Orte, die meist weniger bekannt sind und erlebten so die Vielfältigkeit der Domstadt einmal ganz anders.
Mit der Mitgliederversammlung des Netzwerks endeten zwei interessante und produktive Tage. „Danke für die Gastfreundschaft im Diözesanverband Würzburg!“, so das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Sebastian Schoknecht
Hintergrund
Das Forum ist das jährlich stattfindende Treffen des Netzwerks der Fort- und Weiterbildungsanbieter in der Caritas. Ziel des Netzwerks ist es, Bildungsangebote und Dienstleistungen fachlich, wertorientiert und professionell zu gestalten und weiterzuentwickeln. Die Bildungsträger im Netzwerk fördern die Profilierung von Fort- und Weiterbildung, unter anderem über die Einführung und Weiterentwicklung von Qualitätsstandards sowie die Etablierung eines Gütezeichens. - Weitere Informationen unter (https://www.caritas-netzwerk.de/home/netzwerk-qualitaet)