Hinter verschlossenen Türen werden in diesen Tagen im Fachbereich Bildung und Veranstaltungen Dutzende Briefumschläge mit allerhand Kleinigkeiten und Zetteln befüllt. Da liegen zarte Federn und Holzperlen, kurze Schnüre, Musterklammern und viele bunte Texte sowie Gebrauchsanweisungen.
„Eigentlich treffen wir uns im Advent mit Kolleginnen und Kollegen Woche für Woche zu früher Stunde im großen Seminarraum“, erinnert Fachbereichsleiter Michael Biermeier an vergangene Zeiten. Auch hier mache Corona der guten Tradition einen Strich durch die Rechnung. Mit den Briefen sei jedoch eine gute Alternative gefunden worden, ist sich der Theologe sicher. „Wir laden in diesem Jahr zu einem Perspektivwechsel ein. Der Blick geht mal nach außen, dann wieder nach innen, stets aber in Richtung Weihnachten“, so Biermeier. Jede und jeder könne selbst schauen, wann Zeit ist, sich mit dem Briefumschlag zu beschäftigen. Und manches werde zusätzlich online bereitgestellt. „Uns ist es ein Anliegen, den Advent als geprägte Zeit bewusst zu gestalten. Das lassen wir uns auch nicht von einem kleinen Virus nehmen.“ Biermeier und seine Mitstreiterinnen im Fachbereich seien angetan von der hohen Nachfrage und der guten Resonanz. Welche Impulse und Basteleien im nächsten Umschlag zu erwarten sind, wolle der Fachbereichsleiter nicht verraten. „Ein wenig Heimlichkeit gehört ja auch dazu.“
Sebastian Schoknecht