Der jährliche Welt-Aids-Tag wurde 1988 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Rund um den 1. Dezember gibt es daher weltweit Aktionen, die das Thema HIV/Aids in den Mittelpunkt rücken. Die rote Schleife ist dabei Symbol für die Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Das Motto des Welt-Aids-Tages lautet 2024 „Take the rights path“ (Geht den Weg der Rechte). Es soll daran erinnern, dass Menschen-, Frauen- und Minderheitenrechte im Engagement gegen HIV von essenzieller Bedeutung sind. Sogenannte Schlüsselgruppen sind vielfach benachteiligt und haben deswegen ein besonders hohes Risiko, sich mit HIV zu infizieren oder an Aids zu erkranken.
Mit Informationen gegen Diskriminierung
Weltweit leben etwa 40 Millionen Menschen mit HIV. Nicht überall haben sie Zugang zu Medikamenten, die ihr Leben retten können. Betroffene erleben weiterhin Diskriminierung und Stigmatisierung. Denn was viele Menschen noch nicht wissen: Eine Therapie kann bewirken, dass das HIV-Virus nicht weitergeben wird. In Deutschland lebten Ende 2023 rund 96.700 Menschen mit HIV/Aids, in Bayern etwa 11.800. Die HIV-Neuinfektionen für 2023 schätzt das Robert-Koch-Institut auf ungefähr 2.200 für Deutschland. In Bayern haben sich circa 280 Menschen neu infiziert.
In Unterfranken stellen der öffentliche Gesundheitsdienst und die Psychosoziale HIV/Aids-Beratung des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg (DiCV Würzburg) mit weiteren Organisationen und Akteuren sicher, dass Prävention und Information für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen stattfindet. In enger Kooperation mit einer Schwerpunktpraxis und dem Universitätsklinikum Würzburg werden HIV-positive Menschen medikamentös versorgt und umfassend beraten und begleitet.
Programm rund um den Welt-Aids-Tag
Das Aktionsbündnis „Würzburg zeigt Schleife“ organisiert jedes Jahr zum Welt-Aids-Tag ein Programm für die Region. Zu dem Bündnis gehören neben der Psychosozialen HIV/Aids-Beratung Unterfranken: Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Würzburg, Gemeinschaft Sant‘ Egidio, WuF-Zentrum e. V., Queer Pride Würzburg e. V., MSV – Studentische Initiative Würzburg und LSBTIQ Regenbogenbüro Unterfranken. Der Vorsitzende des DiCV Würzburg, Domkapitular Clemens Bieber, begleitet und unterstützt die Aktionen rund um den Welt-Aids-Tag und Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt fungiert als Schirmherr.
Zum Programm gehört 2024 zunächst ein ökumenischer Wortgottedienst am Donnerstag, 28. November, im großen Saal des Matthias-Ehrenfried-Hauses in Würzburg (Bahnhofstraße 4-6). Dabei wird auch der Menschen gedacht, die an Aids gestorben sind. Am Folgetag werden an einem Informationsstand am Würzburger Hauptbahnhof von 7 bis 9 Uhr und 11 bis 14 Uhr rote Schleifen verteilt und Fragen beantwortet. Am Welt-Aids-Tag am Sonntag schließlich wird die 100 Meter lange Symbolschleife am Marienberg unterhalb der Festung ab dem späten Nachmittag beleuchtet sein.
DiCV Würzburg
Zum Hintergrund: Die Psychosoziale HIV/Aids-Beratung Unterfranken in Trägerschaft des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg ist seit fast 40 Jahren Fachstelle für alle Fragen zum Thema HIV/Aids. Sie wird vom bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention, dem Bezirk Unterfranken und dem Diözesan-Caritasverband finanziert. Geleistet werden dort auch Risikoberatungen und Testangebote für Menschen, die ihren HIV-Status überprüfen wollen. Über die Angebote der Psychosozialen HIV/Aids-Beratung Unterfranken (Bahnhofstraße 4-6, Würzburg) können Sie sich unter www.aidsberatung-unterfranken.de näher informieren.