„Wir wollten das 100-jährige Bestehen des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg mit vielen Veranstaltungen und Begegnungen mit den Menschen feiern, und dann kam Corona. Für heute war der eigentliche Festakt zum Jubiläum geplant. Auch deshalb sind wir sehr dankbar und sehen es als Geschenk des Himmels, dass es dieses Festkonzert mit dem Blauen Eumel im Hof des Caritashauses geben kann“, begrüßte Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbandes, im Namen des Vorstandes die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Büro- und Flurfenstern ringsum und die Ehrengäste im Hof der Geschäftsstelle der Caritas. Der kurzfristigen Einladung folgten unter anderem Bischof Dr. Franz Jung, Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, Bayerns langjährige Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Ehrenvorsitzende des Diözesancaritasverbandes sowie die Bayerische Sozialministerin Carolina Trautner.
Dieser Freitag, in der Kirche als Herz-Jesu-Freitag begangen, sei ein Tag der Herzlichkeit, so Bieber an der kleinen Bühne des Musik-Oldtimers. Er zitierte den früheren Innsbrucker Bischof Dr. Reinhold Stecher: „Herzlichkeit ist die schönste Form der Herz-Jesu-Verehrung.“ Deshalb sei dieser Tag ideal, um all denen zu danken, die jeden Tag zu einem „Tag der Herzlichkeit“ machen und in großartiger Weise in der Corona-Zeit anderen, Menschen, die auf Hilfe, Unterstützung und Pflege angewiesen sind, mit Herzlichkeit, Zuneigung und Fürsorge begegnet sind. „Ich will es nicht versäumen, den Vielen in der Caritas von Herzen zu danken, die gerade in der Krise gezeigt haben, wie unverzichtbar die Arbeit in den Diensten und Einrichtungen der Kirche und ihrer Caritas ist. Mein herzlicher Dank gilt ebenso den Unterstützern, Förderern und Freunden unserer kirchlichen Caritas in Staat, Politik, Gesellschaft und Medien, ohne die unser Engagement nicht möglich wäre." Eigens dankte Domkapitular Clemens Bieber der Initiatorin des Mozart-Festes, Evelyn Meining, durch die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas das großartige Geschenk mit dem Blauen Eumel gemacht werden kann.
Staatsministerin Carolina Trautner richtete ein Grußwort an die Anwesenden, gratulierte zum 100. Geburtstag und dankte der Caritas und den vielen beruflich und ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Auf die Caritas können wir immer zählen. Sie unterstützt Kinder, Familien, Obdachlose, Menschen mit Behinderung mit Herz und Hand. In 100 Jahren hat sich viel verändert. Aber eines ist gleichgeblieben: Die Caritas stellt stets den Menschen in den Mittelpunkt. Vergelt’s Gott, und alles Gute für die nächsten 100 Jahre!“, so die Sozialministerin.
Anschließend sorgte das Ensemble auf der kleinen Bühne am „Blauen Eumel“ mit großartiger Musik, Gesang und Schauspielkunst für kurzeilige Unterhaltung. Klassik, Jazz und eindrucksvolle Balladenrezitationen fanden viel Applaus und ließen in den Herzen der Zuhörer und Zuschauer und schließlich auch am verhangenen Himmel die Sonne aufgehen.
„Ein schöner Abschluss der Arbeitswoche und ein gelungener Beitrag zum Jubiläum in herausfordernden Zeiten“, würdigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das gelungene Festkonzert. Sozialministerin Trautner, die bis zum Schluss der Begegnung blieb und mit vielen Caritas-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern im Gespräch war, brachte es auf den Punkt: „Es war wunderbar.“
Sebastian Schoknecht