Würzburg: Eigentlich war es nicht Hollywoodstar George Clooney, sondern "nur" seine langjährige Synchronstimme. Doch als der Schauspieler Frank Muth am Sonntagnachmittag einfühlsam die „Weihnachtserinnerung“ des amerikanischen Dichters Truman Capote aus dem Jahr 1956 vorlas, war es mucksmäuschenstill in der Johanniskirche. Für den gebürtigen Würzburger, der in vielen Filmen, Fernsehproduktionen und auf etlichen Bühnen mitgespielt hat, war es nach eigenen Aussagen etwas besonders, wieder in seiner Heimat aufzutreten. Etwa 150 Zuhörer folgten ihm gebannt in die Erinnerungswelt eines Mannes, der liebevoll weihnachtliche Erlebnisse aus seiner Kindheit in den Südstaaten beschrieb. Musikalisch umrahmte das preisgekrönte Symphonische Blasorchester Unterpleichfeld die Lesung. Unter seinem neuen Dirigenten Mathias Wehr spielten 55 Musiker/-innen weihnachtliche und zeitlose Stücke höchster Qualität.
Eingeladen zur Veranstaltung hatte die Aktionsgemeinschaft „Brücke zur Menschlichkeit“. Zu ihr gehören die Fördervereine der Würzburger Bahnhofsmission und der Wärmestube, der Telefonseelsorge & Krisendienst, der Würzburger Tafel und dem Sozialdienst katholischer Frauen. Sie unterstützen Einrichtungen, die niederschwellige Hilfen für Menschen in Notlagen anbieten. „Durch das Eintrittsgeld werden Sie zu einem Stein der Brücke zur Menschlichkeit”, bedankte sich Schirmherr Dr. Peter Motsch bei den Zuhörern. Da Muth und die Unterpleichfelder Musiker kostenlos auftraten, kommt der Erlös komplett der „Brücke zur Menschlichkeit“ zu Gute.