Alljährlich finden an verschiedenen Orten der Diözese Einführungstage für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter dem Titel „Caritas Check-In“ statt, bei denen sich auch in diesem Jahr wieder mehr als 100 Frauen und Männer verschiedener Caritas-Einrichtungen und -Dienste aus dem ganzen Bistum mit ihrem neuen Dienstgeber Caritas konstruktiv auseinandergesetzt haben.
Dabei standen zum einen das Kennenlernen des breiten Spektrums der Caritas und zum anderen der eigene Dienst bei der Caritas im Fokus. Die angeregten Diskussionen und die sehr positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden zeigen, dass es wichtig ist, über „Caritas“ zu informieren und zu diskutieren.
Es ist jedoch nicht nur für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig, zu reflektieren, was es für sie als Dienstnehmer bedeutet, bei der Caritas zu arbeiten. Eine Einrichtung ist nicht dann christlich oder katholisch, wenn der Träger es ist, sondern wenn die hilfesuchenden Menschen in der Begegnung mit den Mitarbeitenden spüren, dass diese den anderen aus einer christlichen Grundhaltung heraus als Menschen mit all seinen Möglichkeiten und Grenzen annehmen und die Botschaften des Evangeliums dabei eine Richtschnur ist. Wo das gelingt, wird etwas von der Liebe und Zuwendung Gottes in der Begegnung zwischen Menschen spürbar, wird Kirche erfahrbar.
Aus diesem Grund und aus der Überzeugung heraus, dass die Identifikation der Mitarbeitenden mit der Caritas durch solch einen Tag gefördert werden kann, werden nun insgesamt drei Tage zum Thema „Wo Caritas drauf steht, muss auch Caritas drin sein?!“ mit dem Referenten Dr. Werner Gatzweiler angeboten.
Folgt man der Enzyklika „Deus caritas est“ („Gott ist Liebe“), so gehört die Caritas als „Dienst der Liebe“ zum Wesensauftrag von Kirche. Caritas kann genauso wenig weggelassen werden wie die Verkündigung oder das Feiern von Gottesdiensten.
Der Caritasverband ist die als Wohlfahrtsverband organisierte Nächstenliebe der katholischen Kirche, der in unserer Gesellschaft wirkt und verwurzelt ist. Auch wenn Caritas als „Marke“ in der Vergangenheit bei Umfragen und auch abgesichert durch die Akzeptanz bei hilfesuchenden beziehungsweise arbeitsuchenden Menschen gut abgeschnitten hat, kann dies für die Zukunft nicht einfach vorausgesetzt werden.
Die vielleicht wichtigste Möglichkeit, für die Caritas der Kirche zu werben ist die Identifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Grundlage einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Selbstverständnis von Caritas.
Inhalte:
- Nachdenken über das Grundverständnis kirchlicher Sozialarbeit, dem „Tun der Liebe“
- Wie wird dieses Verständnis im Alltag gelebt?
- Was brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um es verwirklichen zu können?
- Blick über den persönlichen Tellerrand hinaus auf die Organisation und auf mögliche Unterstützungssysteme
- „bildhafte Interpretation“ des Flammenkreuzes als Logo der Caritas
Methode:
Dieser Auseinandersetzungsprozess erfolgt zum einen auf der Grundlage Ihrer Erfahrungen in den verschiedenen Diensten und Einrichtungen, zum anderen sollen inhaltliche Impulse zu den biblischen Wurzeln und zu Spiritualität und Haltungen Bestätigung, Anregungen und Herausforderungen bieten.
Referent:
Dr. Werner Gatzweiler (Ständiger Diakon im Hauptberuf in der Seelsorgeeinheit Südliches Strohgäu); arbeitet für den DiCV Würzburg regelmäßig im Rahmen der Kita-Leiterinnenqualifikation
Termine:
- 17.11.2015 in Himmelspforten
- 18.11.2015 im Jugendhilfezentrum Maria Schutz in Grafenrheinfeld
- 19.11.2015 im Tagungshaus Schmerlenbach
Kontakt und Anmeldung:
Susanne Thoma
Fachbereich Bildung
Mail: susanne.thoma@caritas-wuerzburg.de