Der „Dienst-Tag für Menschen“, mit seinem Symbol eines grünen Herzens in zupackender Hand, dürfte nicht Wenigen in der Region Würzburg ein Begriff sein. Unter diesem Titel hatten sich seit Sommer 2020 – im ersten Coronajahr – zahlreiche Träger des Sozial- und Wohlfahrtswesens in Unterfranken zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen. Darunter war auch der Caritasverband für die Diözese Würzburg e. V.. Das Ziel lautete und lautet bis heute: auf Missstände in Pflege, Gesundheitswesen und Behindertenhilfe aufmerksam zu machen und bessere Rahmenbedingungen für „helfende Berufe“ zu erreichen.
Neue Kampagne „zappenduster“
Der Caritas-Diözesanverband hatte mit der Caritas-Einrichtungen gGmbH schon im Herbst 2020 eine der regelmäßigen Demonstrationen organisiert. Bei einer Art Mahnwache vor dem Würzburger Juliusspital versuchten damals rund 25 Teilnehmende die Passanten für das Pflegeproblem zu sensibilisieren. Als Teil ihres friedlichen Demonstrierens setzten sie dabei Banner, Applaus und Leuchtstrahler ein.
Die Bedingungen in den pflegenden und helfenden Berufen haben sich seit der Gründung des Aktionsbündnisses kaum verbessert. Durch den zunehmenden Fachkräftemangel hat sich die Lage sogar verschärft. Der Applaus für die Pflegekräfte aus Corona-Zeiten ist lange verklungen.
Beim „Dienst-Tag“ bleibt man engagiert. Zuletzt wurde zwar nicht mehr öffentlich demonstriert, doch legt man angesichts des sich weiter verschärfenden Pflegenotstands nun mit der Kampagne „Ohne uns wird es zappenduster“ vor allem online nach.
Auf Social Media
Während der kommenden Monate werden hauptsächlich auf den Social-Media-Kanälen der Bündnismitglieder und ihrer Unterstützer eigens entworfene Posts mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgespielt. Sie sollen die Folgen des Notstands in den pflegenden und helfenden Berufen vor Augen führen.
Auf der ersten Grafik, die am heutigen 20. Februar erscheint, steht etwa: „Wer holt dich ab, wenn du einen Schlaganfall hast?“ Veröffentlicht werden die insgesamt vier Posts – natürlich jeweils dienstags – auch auf den Instagram- und Facebook-Auftritten des Caritas-Diözesanverbands. Schauen Sie gerne rein, diskutieren Sie mit und teilen Sie die wichtigen Inhalte – damit auch morgen noch die Angehörigen der pflegenden und helfenden Berufe jene Menschen, die ihre Hilfe brauchen, bestmöglich versorgen und unterstützen können.
Anna-Lena Herbert
Das Bündnis „Dienst-Tag“ und seine Ziele
Das Bündnis „Dienst-Tag“ setzt sich dafür ein, den Fokus in helfenden Berufen auf die Menschen statt auf die Ökonomie zu richten, einen Abbau von Bürokratie zugunsten von mehr Zeit für die Menschen voranzutreiben und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Wertschätzung in Form verbesserter Arbeitsbedingungen zu zeigen. Weitere Informationen zum „Dienst-Tag“ und seinen Unterstützern finden Sie auf www.dienst-tag.de.