Die Caritas in Unterfranken und ihre Fachverbände halten viele Angebote für straffälige und haftentlassene Menschen und ihre Angehörigen bereit. Ziel der Einrichtungen und Dienste ist es, Menschen zu stärken und sie zu ermutigen, ihre Lebenssituation zu verbessern. Die Hilfe ist kostenlos, professionell und richtet sich sowohl an straffällig gewordene Menschen als auch an deren Angehörige.
Folgende Beratungsangebote halten die Caritas und ihre Fachverbände in Unterfranken vor
- In der Stadt und dem Landkreis Würzburg beraten und begleiten die Zentrale Beratungsstelle für Strafentlassene der Christophorus Gesellschaft (für Männer) und die Straffälligenhilfe für Frauen des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Menschen während der Haft in den Justizvollzugsanstalten und Menschen, die aus der Haft entlassen wurden. Mit der Schuldnerberatung in der JVA Würzburg und in der JVA Schweinfurt hält die Christophorus-Gesellschaft ein spezialisiertes Beratungsangebot vor. Noch während der Haftzeit, in der sich in der Regel die Schulden „draußen“ anhäufen, werden die Schritte zurück in die Freiheit gut vorbereitet und die möglichst engmaschige Weiterbetreuung durch eine Schuldnerberatung „draußen“ angebahnt.
- Die bundesweite Onlineberatung für Angehörige von straffällig gewordenen Menschen der Caritas beantworten viele Fragen. Für viele Angehörige droht die Welt aus den Fugen zu geraten, wenn Lebensentwürfe zerbrechen, weil der Partner, das Kind, ein Elternteil, ein Verwandter oder ein Freund ins Gefängnis muss. Die erfahrenen Beraterinnen und Berater der Christophorus stehen Betroffenen in solchen Lebensbrüchen beratend zur Seite.
- Sozialpädagogische Fachkräfte der Caritas-Suchtberatung Aschaffenburg kümmern sich um suchtgefährdete und drogenabhängige Insassen der Justizvollzugsanstalt Aschaffenburg. In dem vom Bayerischen Sozialministerium geförderten Projekt „Externe Suchtberatung“ informieren die Fachleute direkt im Gefängnis über Hilfsangebote. Gegebenenfalls ebnen sie den Weg für eine stationäre Therapie, verhandeln mit Kostenträgern und vermitteln Plätze für eine adäquate Behandlung nach dem Gefängnisaufenthalt.
- Die Psychotherapeutische Fachambulanz für Sexual- und Gewaltstraftäter des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg e. V. wurde für Menschen eingerichtet, die wegen eines Gewaltdeliktes mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und eventuell bereits eine Auflage zur psychotherapeutischen Behandlung (Bewährungsauflage bzw. Führungsaufsicht) durch das Gericht haben. Sie arbeitet auch mit Menschen, die nicht nur aus freiem Willen in die Beratung kommen. Die Caritas ist überzeugt von den positiven Möglichkeiten der therapeutischen Arbeit mit Straftätern, um (erneute) Straftaten zu verhindern.
- Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) bietet in der Beratungsstelle neben der originären Hilfe für straffällig gewordene Frauen auch Beratung zum Täter-Opfer-Ausgleich, d.h. die Möglichkeit zur außergerichtlichen Konfliktregelung.
- Die Allgemeinen Sozialen Beratungsdienste der Caritas stehen insbesondere in den ländlichen Regionen in Unterfranken bei Fragen nach der Entlassung und mit Beratungs- und Hilfeangeboten zur Verfügung und vermitteln bei Bedarf weiter. Im Bedarfsfall können auch finanzielle Hilfen aus dem Haftentlassenenfonds vermittelt werden. Sie kennen das Soziale Netzwerk im Landkreis genau.
Folgende Wohn- und Betreuungsangebote halten die Caritas und ihre Fachverbände in Unterfranken vor
- Nach einer Haftentlassung oder dem Leben auf der Straße eröffnet die Christophorus Gesellschaft mit ihren Diensten die Chance für einen Neubeginn. Dafür stehen im Stadtgebiet Würzburg 1-Zimmer-Wohnungen möblierte Kleinwohnungen zur Verfügung. Das Betreute Wohnen der Christophorus Gesellschaft in Würzburg macht dieses Angebot. Aus dieser soliden Wohnsituation heraus lassen sich alle weiteren existenzsichernden Angelegenheiten wesentlich einfacher erledigen.
- Das Johann-Weber-Haus der ökumenischen Christophorus Gesellschaft in Würzburg ist ein sozialtherapeutisches Wohnheim für Männer im Alter von 18 bis ca. 60 Jahren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen und unterstützen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Behörden, Schulden, Freizeit und vieles mehr.
- Der Heimathof Simonshof in der Rhön gewährt Menschen in besonderen Lebenslagen ambulante und stationäre Hilfe durch Versorgung, Beratung und Betreuung mit dem Ziel, ihnen die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft wieder von neuem zu ermöglichen. In der dörflich geprägten Lebensgemeinschaft bietet die Einrichtung Unterkunft in kleinen Wohngruppen mit Einzelzimmern und großzügigen Gemeinschaftsräumen.
- Straffällig gewordene Frauen, die aus der Haft entlassen werden, unterstützt das Haus Antonie Werr der Oberzeller Franziskanerinnen mit dem Angebot Begleitetes Wohnen für haftentlassene Frauen in der Übergangszeit.
Bei Fragen zur Straffälligenhilfe der Caritas in der Diözese Würzburg steht die Gefährdetenhilfe im Referat Besondere Lebenslagen zur Verfügung.
Ihr Ansprechpartner:
Bernhard Christof
Fachberatung Gefährdetenhilfe
Caritasverband für die Diözese Würzburg e. V.
Franziskanergasse 3, 97070 Würzburg
0931 386-66703